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Wir bauen ein Allkauf Ausbauhaus Life 7 (Teil 1)

Wie wir innerhalb von zwei Wochen entschieden haben ein Haus zu bauen

Ja nun ist es amtlich, dieses Jahr wird aufregend und vermutlich höllisch anstrengend! Die Rede ist vom Jahr 2019, denn:

Wir bauen ein Haus…

Ob ich das je wollte? -Nein!

Ich wollte eigentlich immer ein altes Häuschen kaufen und zu neuem Leben erwecken.

Aber zur Zeit schießen die Preise für Bestandsimmobilien, wegen der guten Zinsen durch die Decke. Wenn man überhaupt ein Haus entdeckt, das einem gefallen könnte ist es irre teuer, oder es muss trotz hohem Preis noch viel daran gemacht werden.

Ein Schnäppchenhaus, das man von Grund auf sanieren muss fällt wegen mangelnder Zeit ebenfalls flach. Aber der Wunsch Zeit, Geld und Energie in etwas eigenes zu investieren wurde doch immer stärker.

An einem Wochenende Ende September 2018 kam mein Freund plötzlich mit der Idee wir könnten doch mal in einen Fertighauspark fahren und uns unverbindlich schlau machen. Gesagt getan… ich liebe es ja sowieso mir Häuser und Wohnungen anzuschauen, daher war ich leicht zu überzeugen.

Dass der Vorschlag von meinem Freund kam hätte mich stutzig machen müssen, denn bisher war ich bei der Häusersuche die treibende und auch einzige aktive Kraft gewesen.

Im Musterhauspark

Wir sind also an einem Sonntag in einen Musterhauspark in Chemnitz gefahren. Wir zahlten stolze 6 Euro Eintritt und hatten nun freien Zutritt zu einigen Musterhäusern.

Was uns vorher nicht klar gewesen war ist, dass nicht eine Firma hier mehrere Häuser hat, sondern viele Anbieter jeweils ein Haus zum Besichtigen anbieten.

Beim ersten Anbieter, mit dem wir ins Gespräch kamen, haben wir wirklich blöde Fragen gestellt. Der Berater der Firma Bärenhaus war aber geduldig und sehr kompetent. Nicht alle Häuser hatten geöffnet. Bei Scan-Haus z.B. war niemand da, in einem anderen Haus war nur eine Stellvertreterin, die leider keine einzige Frage beantworten konnte und in einem sehr großen Haus war zwar ein Berater, der redete aber offenbar nicht mit jedem und so auch nicht mit uns.

Ganz am Ende des Tages landeten wir bei Allkauf. Das Haus gefiel uns recht gut, der Berater war trotz nahendem Feierabend auskunftswillig und wir bekamen einiges an Infomaterial mit.

Am Abend sortierten wir alle Unterlagen und es blieben nur Bärenhaus und Allkauf als mögliche Vertragspartner übrig – aber wir waren ja nur zum informieren dort gewesen, schließlich hatten wir weder ein Grundstück noch sonst irgendetwas in Aussicht…

Mein Freund lässt die Bombe platzen!

Das nächste was mich stutzig hätte machen müssen, war der plötzliche Enthusiasmus den mein Bester nun an den Tag legte. Er rechnete sämtliche Varianten durch, informierte sich über Finanzierungen und Förderungen und war kaum noch zu bremsen. Nachtigall ik hör dir trapsen… Wer mich kennt weiß, dass ich gerne dort lebe, wo mir viel geboten wird. Ich mag Veränderung, neue Dinge, kulinarische und kulturelle Abwechslung und bin gern da wo das Leben tobt. Ich wollte kein Haus IN der Stadt, aber doch am näheren Stadtrand. Mein Freund hingegen kommt aus einer kleinen Stadt im Erzgebirge und für jemanden wie mich ist das ein winziges Dorf. Er wollte dort leben, seit wir uns kennen und genauso lange weiß er auch, dass ich das auf keinen Fall wollte. Mein Kompromiss für unsere Beziehung war, dass ich für ihn nach Sachsen gezogen bin. Ich fand, dass das (600 km entfernt von meiner Heimat) völlig ausreichend war.

Ich ahnte so langsam, dass da was im Busch war und konfrontierte meinen Liebsten damit. Und wie zu erwarten war hatte er tatsächlich schon ein Grundstück in seinem kleinen Ort gesichtet. Eines der letzten in einem neu erschlossenen Baugebiet. Was soll ich sagen – ich war wie vor den Kopf gestoßen.

Ich schmolle…

Zuerst war ich wütend und traurig, weil ich mich so übergangen fühlte in all meinen Wünschen und auch so wenig gesehen. Eigentlich fand ich, dass ich jetzt mal dran bin mit Zugeständnissen.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich neuen Dingen nicht nach einer gewissen Zeit des „Sackenlassens“ eine Chance geben würde. Ich sagte ihm, dass ich bereit wäre mir sein „blödes Grundstück“ wenigstens anzuschauen.

Wir fuhren also hin und ich musste zähneknirschend zugeben, dass mir das Grundstück gefiel. 502 qm also nicht zu klein. Ein schöner Blick auf die Wälder rund herum und einigermaßen ruhig für unsere Katzen.

Ich schrieb mir eine Pro-und-Kontra-Liste. Es stand mehr auf der Kontraseite, aber die Dinge die dort aufgelistet waren beruhten teils auf verletzten Eitelkeiten, egoistischen Motiven und Wünschen aus der Zeit bevor ich Mutter wurde.

– Ja ein Kind verändert alles, inklusive der Sicht auf alles was du jemals wolltest. Die Nähe zu den Großeltern väterlicherseits und die Möglichkeit für mein Kind zu Fuß zur Schule zu gehen war mir plötzlich mehr Wert, als ein guter Sushi-Lieferservice oder ein kurzer Arbeitsweg.

Lange Rede kurzer Sinn – ich willigte ein das Grundstück zu reservieren.

Ab jetzt ging alles wahnsinnig schnell. Wir machten einen Termin bei Allkauf um uns ein Vergleichsangebot zu Bärenhaus machen zu lassen. Dann holten wir uns Angebote für eine Finanzierung über Dr. Klein und die Deutuna. Und am 07. Oktober unterschrieben wir den Vertrag für unser Allkaufhaus.

– Wie ich im Nachhinein erfahren habe beschäftigen sich die meisten Menschen 1-2 Jahre mit dem Thema bauen, bevor es losgeht. Man kann sagen, wir sind da eher von der unkonventionellen Sorte.

In den folgenden Artikeln dokumentiere ich den Baufortschritt, die Planung und unsere Erfahrungen mit Allkauf.

Der Artikel enthält unbezahlte Werbung durch Markennennung.

Das Grundstück, auf dem bald unser Haus stehen wird

Ilka Freiport - Thermomix Repräsentantin, Maskenbildnerin für Oper, Theater, MDR, Fernsehen und Hochzeiten und Kreativ-Bloggerin 1983 in Aachen geboren und mittlerweile wohnhaft in Sachsen, verheiratet, hausbauerprobt und Mama von 3 Kindern.

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