Was danach geschah – Wir bauen ein Allkauf Haus (Teil 9)

Unser Einzug ist nun fast drei Jahre her, doch seit meinem letzten Artikel mussten natürlich noch ein paar Dinge passieren, bis wir einziehen konnten.

Stöße spachteln

Wir haben die Stöße unseres Hauses selbst gespachtelt. Für all diejenigen, die vom Bau keine Ahnung haben (so wie ich vorher) kurz erklärt, was mit den Stößen gemeint ist. Überall da, wo zwei Rigipsplatten aufeinander treffen entsteht ein Stoß. Das bedeutet etwa alle 1,5m wird eine Wand durch solch einen Stoß unterbrochen. Damit man hinterher eine Glatte Fläche hat, die man tapezieren oder verputzen kann müssen diese Stöße sauber verspachtelt werden. Das war ein Haufen Arbeit, ich würde es aber dennoch wieder selber machen.

Mein Mann machte die groben Vorarbeiten und brachte Fugenbänder mit Spachtelmasse in die Stöße ein. Ich war für den Feinschliff zuständig und habe Feinspachtel auf alle Stöße im Haus aufgebracht. Wir haben Fertigspachtel verwendet, der ist zwar teurer, lässt sich aber toll verarbeiten.

Schleifen und verputzen

Als nächstes wurden alle Wände und Decken geschliffen. Das haben wir von einem Profi machen lassen, weil der im Anschluss auch feinen Reibeputz auf alle Wände aufbringen sollte. Wir mögen keine Rauhfasertapete und entschieden uns das gesamte Haus ganz fein verputzen zu lassen. Ich glaube im Nachhinein würde ich das nur in den Fluren und im Bad machen und im restlichen Haus Malervlies aufbringen und nur streichen.

Den Putz zu streichen, war ganz schön aufwändig, wir brauchten 2-3 Schichten Farbe pro Raum.

Inzwischen war auch der Kaminkehrer mal da gewesen, um unseren Kaminzug zu kontrollieren. Er sagte uns, dass wir seitlich am Kamin noch feuerfeste Steine hoch mauern müssten und eine Metalltür vor der Putztür anbringen sollten. Das Mauern haben die Männer übernommen, ich habe den Kamin danach in Betonoptik verputzt und die Metalltür eingebaut.

Bis wir den Kamin-Ofen endlich angeschlossen haben war es allerdings 2021.

Restarbeiten

Im Anschluss hat mein Bester im gesamten restlichen Haus Laminat verlegt. Hellen eichefarbenen im Obergeschoss, dunkleren im Untergeschoss.

Dann mussten im gesamten Haus noch die Fußleisten angebracht werden. Das war mehr Arbeit als erwartet und irgendwie wird es nie so perfekt wie man es gerne hätte.

An einem Wochenende wo ich mit den Kindern verreist war wurde unsere Küche endlich aufgebaut.

Ursprünglich hatten wir den Einzug für Juni 2020 geplant. Wir hätten das auch schaffen können, dann wäre aber noch einiges an größeren Restarbeiten übrig geblieben. Statt dessen verschoben wir den Umzug auf Anfang August und zogen deutlich entspannter ein. Das heißt natürlich nicht, dass schon alles perfekt und fertig war. Erst ein Wochenende vorher wurden die ersten Türen eingebaut und die letzten als wir bereits eingezogen waren. Die Übergänge zwischen den Türen, habe ich zum Beispiel erst letztes Jahr fertig gemacht. Ich habe dort Silikon aufgetragen, da mir Übergangsschienen nicht gefallen.

Außerdem mussten in den Bädern natürlich auch noch die Waschtische angebracht werden und im unteren Bad habe ich mich statt einer Verkleidung mit Fliesen für eine Holzverkleidung entschieden. Sowas sieht man häufiger in England, Belgien oder Amerika. Dort nennt man es „beadboard“. Das ganze habe ich mit Kreidefarbe gestrichen und gewachst.